Lukas-Madonna

Weyden, Rogier van der

um 1435 bis 1436

USA; Boston; Museum of Fine Arts

Objekt

Bildrechte
Alternativtitel Deutsch:Der hl. Lukas zeichnet die Madonna; Der hl. Lukas malt die Madonna
Titel in Originalsprache:Lucas Madonna; Sint Lucas tekent de Madonna
Titel in Englisch:Saint Luke; Saint Luke is Drawing the Madonna; Saint Luke is Drawing the Virgin
Datierung: um 1435 bis 1436
Ursprungsregion:altniederländischer Raum
Lokalisierung:USA; Boston; Museum of Fine Arts
Lokalisierung (Detail):Inventarnummer: 93.153; Robert and Ruth Remis Gallery (Gallery 244)
Medium:Tafelbild
Material:Tempera; Öl
Bildträger:Holz (Eiche)
Maße: Höhe: 137,5 cm; Breite: 110,8 cm
Ikonografische Bezeichnung:Lukas, Evangelist
Iconclass:11H(LUKE)51 – St. Luke painting or drawing the Madonna (i.e. Mary and the Christ-child), sometimes Joseph present
Signatur Wortlaut:ohne
Datierung Wortlaut:ohne
Auftraggeber/Stifter:evtl. ein persönliches Geschenk Rogier van der Weydens an die Brüsseler Malergilde
Provenienz:evtl. bestimmt für die Kapelle der hl. Katharina in St. Gudule oder das Haus der Malergilde in Brüssel; zwischen 1520 und 1574 evtl. Schenkung von Philipp II. an das Escorial, Madrid; 1835 im Inventar von Don Infante Sebastián Gabriel Borbón y Braganza, Madrid; 1837 konfisziert von Isabell II.; 1868 Rückgabe an Sebastián Gabriel Borbón y Braganza; im Familienbesitz bis 1889; Verkauf durch Borbón y de Borbón an Henry Lee Higginson und seine Frau Ida Agassiz Higginson, Boston; 1893 Schenkung von Familie Henry Lee Higginson an das Boston Museum of Fine Arts
Zugänglichkeit zum Entstehungszeitpunkt:unbekannt

Zur These, dass es sich bei der Tafel um ein Geschenk von van der Weyden an die Malergilde handelt.1

Verweise

  1. Vgl. De Vos 1999, 203; Eisler 1961, 74.↩︎

Bildnis 1

Bildrechte
Lokalisierung im Objekt:Figur auf Mauer im Mittelgrund rechts
Ausführung Körper:Ganzfigur stehend
Ausführung Kopf:verlorenes Profil
Ikonografischer Kontext:Staffagefigur außerhalb der sakralen Bildhandlung (der hl. Lukas zeichnet die Madonna)
Blick/Mimik:Gesicht nicht zu sehen
Gesten:weist mit der linken Hand Richtung Flusslandschaft
Körperhaltung:Oberkörper leicht gebückt und etwas nach links ausgerichtet
Interaktion/Raum-, Bildraumbeziehung/ Alleinstellungsmerkmal:das Figurenpaar befindet sich in einer Bildebene im Mittelgrund hinter der sakralen Vordergrundhandlung (das Zeichnen der Madonna in einem durch Architekturelemente definierten Innenraum) und einem Gartenstück auf einer Mauerbrüstung; hinter dieser Bildschwelle führt eine Flusslandschaft in die Tiefe, der die Figuren aufgrund ihrer inhärent wirksamen Blickrichtung, ihrer Körperhaltung und der Gestik des Mannes symbolisch angehören; beide Figuren befinden sich in einem zentralen Blickkanal in einer Bildvertikalen und sind zur Gänze einsichtig; sie sind mittig verankert; die beiden Figuren berühren einander nicht, schauen aber durch den selben Durchblick zwischen zwei Zinnen; der Mann befindet sich auf der Seite des hl. Lukas‘, die Frau auf jener der Madonna mit Kind
Kleidung:dunkle Kopfbedeckung
Zugeordnete Bildprotagonisten:weibliche Figur zu seiner linken

Forschungsergebnis: Weyden, Rogier van der

Künstler des Bildnisses:Weyden, Rogier van der
Status:kontrovers diskutiert
Status Anmerkungen:Die Rückenfigur erfüllt nicht die Kriterien einer Selbstdarstellung, sie kann jedoch als kryptomorphe Inszenierung interpretiert werden. Eine vollständige Erhebung des Forschungsstandes wird nicht vorgenommen.
Andere Identifikationsvorschläge:hl. Joachim mit Anna bzw. hl. Joseph mit Maria
Typ Autor/in Jahr Referenz Seite Anmerkungen
Skeptisch/verneinend Kruse 1999 Kruse 1999 – Rogiers Replik 182 -
Erstzuschreibung van Calster 2003 Calster 2003 – Of Beardless Painters and Red bes. 476–478 -

Die beiden Rückenfiguren werden teilweise als hl. Joachim mit Anna bzw. als hl. Joseph mit Maria interpretiert.1

Van Calster (2003) betont, dass Lukasbilder im 15. Jahrhundert mangels fehlender Belege nicht als Selbstdarstellungen festgeschrieben werden können, wenngleich im Falle von Rogier van der Weydens hl. Lukas in der Lukas-Madonna große Ähnlichkeiten zur Porträtzeichnung im Recueil d’Arras2 zu beobachten sind. Im Gegenzug fokussiert der Autor auf die im Mittelgrund angeführten Rückenfiguren, die in direktem Zusammenhang mit entsprechenden Protagonisten in Jan van Eycks Rolin-Madonna stehen. Während es sich bei van Eyck um zwei Männerfiguren handelt, sind bei van der Weyden ein Mann und eine Frau auszumachen, die im Rahmen symbolischer Implikationen als die Heiligen Joachim und Anna oder Joseph und Maria gedeutet werden.3 Van Calster stellt die These auf, dass es sich bei den beiden um eine Allusion zu van Eycks Rolin-Madonna handelt, die als Hommage intendiert ist. Der Autor unterstützt die Deutung der beiden Figuren bei van Eyck als Hubert und Jan van Eyck und meint weiterführend, dass sich Rogier mangels eines Bruders womöglich seine Ehefrau beigestellt habe. Im Rahmen der zwischen dem Paar implizierten Kommunikation im Bild sowie der allegorischen Darstellung der religiösen Basis des Handwerks der Malerei sei die Lukas-Madonna als frühes malerisches Äquivalent zur italienischen Paragonediskussion zu werten. Die Rückenfigur, die der Autor als Figur des Malers bestimmt,4 lenkt die Aufmerksamkeit der BetrachterIn auf das Wesen von Malerei: „[He, the painter] draws our attention […] to the picture’s underlying theme – painting’s ability to visualize the infinity of the world in the landscape – the quality par excellence through which painting was able to distinguish itself from sculpture. […] The author of the allegory himself demonstrates in the foreground how painting works and in the background what it can achieve.“5

Kruse (1999) vergleicht die Rückenfiguren aus der Rolin-Madonna mit denen in der Lukas-Madonna und analysiert sie auf einer bildtheoretischen Ebene. Bei van Eyck verdeutlichen Spiegelungen im Wasser die mediale Bildwerdung, auf die die rechtsstehende Rückenfigur hinweist; die Protagonisten van der Weydens hingegen blicken über das (reflexlose) Wasser hinweg in die Ferne – der Prozess der Bildfindung ist hier über die Vordergrundhandlung inszeniert. Während bei van Eyck der Maler repräsentiert sei, könne dies im Falle von van der Weyden nicht zutreffend, so Kruse, da sich dieser als hl. Lukas dargestellt habe.6

Verweise

  1. Zu Identifizierungsvorschlägen zu den beiden Figuren vgl. u. a. Borchert 1997, 86 (Anm. 87); Calster 2003, 474f (Anm. 37); Eisler 1961, 73; Panofsky 1971, 253; zur Deutung als Anna und Joachim vgl. u. a. Schmarsow 1928, 86.↩︎

  2. Vgl. den Einleitungstext zu Rogier van der Weyden.↩︎

  3. Calster 2003, 474, 474f (Anm. 37).↩︎

  4. Ebd., 476f.↩︎

  5. Ebd., 478.↩︎

  6. Kruse 1999, 182.↩︎

Bildnis 2

Bildrechte
Lokalisierung im Objekt:linke Figur im Vordergrund
Ausführung Körper:Ganzfigur kniend
Ausführung Kopf:Dreiviertelporträt
Ikonografischer Kontext:Evangelist Lukas, der die Madonna zeichnet
Blick/Mimik:verinnerlichter Blick
Gesten:die rechte Hand hält einen Stift, die linke ein Blatt
Körperhaltung:kniend mit einem angewinkelten vorderen Bein; Figur wirkt, als wäre sie im Begriff aufzustehen
Interaktion/Raum-, Bildraumbeziehung/ Alleinstellungsmerkmal:Lukas skizziert seine Vision von der Madonna und dem Kind; die Handlung ist in einen bürgerlichen Innenraum eingebettet
Attribute:Stift; Papier
Zugeordnete Bildprotagonisten:Madonna mit Kind

Forschungsergebnis: Weyden, Rogier van der

Künstler des Bildnisses:Weyden, Rogier van der
Status:kontrovers diskutiert
Status Anmerkungen:Lukasbilder finden als Sonderformen in der Porträtentwicklung keine differenzierte Behandlung in der Datenbank. Entsprechend bleiben die Ausführungen zum hl. Lukas auf das Wesentlichste reduziert, auf die Aufnahme des Forschungsstandes wird verzichtet. Haupttendenzen der Interpretation fließen in den abschließenden Katalogtext ein.

Auf die Erstellung des Forschungsstandes zur Figur des hl. Lukas wird aufgrund seines autonomen Charakters verzichtet.

Im Großen wie im Kleinen: Hinweise auf die Malerei

Der hl. Lukas, der die Madonna malt/zeichnet ist als eine Sonderform autonomer Porträts zu verstehen und findet in der Regel keine Beachtung in der Datenbank. Im Fall der Lukas-Madonna von van der Weyden muss von diesem Grundsatz Abstand genommen werden, da eine Thematisierung der Rückenfigur im Mittelgrund als Selbstdarstellung vorliegt. In der Rolle des heiligen Lukas1 konnten sich Maler nicht nur mit ihrem Patron identifizieren, sondern sich als Seher und Mittler des wahren Bildes Mariens auch einer metapikturalen Kategorie bedienen. Als ikonografisch hinterlegtes Motiv wird der hl. Lukas zu einem Prototyp, zu einer Symbiose von Maler, Modell und Schutzheiligem, der die Malkunst über ihre theologische Basis legitimiert – neben sakralen Botschaften werden deutliche selbstreferenzielle Aussagen getätigt. Besonders im Norden fand das Sujet starke Verbreitung. Rogier van der Weydens Lukas-Madonna, die in Buchmalereien, Gemälden, Wandteppichen, Stichen zitiert wird2 und zudem in drei detaillierten Kopien des Bostoner Originals erhalten ist (die sich in Museen in München, St. Petersburg und Brügge befinden), übte dabei maßgebliche Vorbildwirkung aus. Zahlreiche Lukasbilder entstanden in der Nachfolge, noch im 15. Jahrhundert etwa von Hugo van der Goes, Dieric Bouts oder Derick Baegert. Lukasdarstellungen, die im Allgemeinen porträthaft ausgeführt sind, werden vielfach als Selbstdarstellungen diskutiert. In den meisten Fällen können sie mangels verifizierender Belege oder eindeutiger Bildaussagen nicht im engeren Sinn als solche festgeschrieben werden. Im Fall von Rogier van der Weyden wird oft die These vertreten, der Meister habe das Gemälde zu seinem Eintritt als Stadtmaler in Brüssel (1436) gefertigt und der Brüsseler Gilde gestiftet. Zudem habe man die Tafel in den Räumen der Gilde – möglicherweise in der Katharinen-Kapelle in der Kathedrale St. Gudule – zur Schau gestellt, in jenem Raum, in dem Rogier seine Grablege fand. Diese Überlegung wirkt sich sowohl auf die Datierung als auch auf Diskussionen zum möglichen Selbstbildnis als hl. Lukas aus.3 Träfe diese bislang nicht zu belegende These zu, wäre die Wirkkraft des hl. Lukas in seiner Mehrfachrolle als Maler, Modell und Patron um die Funktion eines Stifters zu erweitern. Beiträge zur möglichen Selbstinszenierung Rogier van der Weydens als hl. Lukas veranschaulichen polarisierende Positionen: Während die einen eine Selbstdarstellung befürworten und diese zumeist über Porträtähnlichkeit zu bekannten Bildnissen des Malers4 zu belegen versuchen,5 lehnen die anderen die Identifizierung als Selbstbildnis wegen mangelnder physiognomischer Übereinstimmungen ab.6 Zudem finden teils Panofskys Überlegungen Zustimmung, nach denen es sich beim hl. Lukas um ein idealisiertes Bildnis handelt, in dem die Rollen des Malers und des Heiligen verschmelzen und eine Bezugnahme zu Rogier van der Weyden auf einer übergeordneten Ebene gegeben ist7 – letzterem ist zuzustimmen. Als eine allegorische Figur ist der hl. Lukas unabhängig vom Grad der Personifizierung auf den Maler zu beziehen. Wie Preimesberger am Beispiel Jan van Eycks Paele-Madonna festschreibt,8 entwickelte die Malerei im Norden bildinhärente kunsttheoretische Aussagen und auch die Selbstthematisierung von Künstler und Medium stellte sich ein. In der Lukas-Madonna zeigt sich dies etwa in der Inszenierung des künstlerischen Schöpfungsprozesses. Der innovative Charakter des Bildes liegt in der direkten Konfrontation des Malers mit seinem heiligen Sujet und in der Zurschaustellung der handwerklichen Fähigkeiten des Heiligen samt seiner praktischen Ausübung.9 Rogier van der Weyden zeigt sein Sujet (die Madonna), das Procedere (die Innenschau des Malers als kreativen Akt, das Zeichnen als Bildvorbereitung, das Modellsitzen der Gottesmutter) und das Endprodukt (die Zeichnung, das Gemälde als Ganzes).

Zu den wesentlichsten Parametern niederländischer Kunstentwicklung zählt die Bildwerdung von Landschaftsausblicken, wie es Jan van Eyck in seiner Rolin-Madonna, dem kompositionellen Vorbild der Weydenschen Lukas-Madonna, vorexerziert.10 In beiden Bildern entfaltet sich eine Landschaft im Hintergrund, die über kleine Rückenfiguren, die der BetrachterIn als Identifikationsfiguren dienen, erschlossen wird. Wie Stoichiţă ausführt, erhebt die Inszenierung von Landschaft das christliche Bild in einen metapikturalen Status – der Maler wird zum „Betrachter-Maler“, der Visioniertes und real Gesehenes zu vereinen mag.11 Handelt es sich bei der Rückenfigur um ein Selbstbildnis, wie van Calster ausführt,12 so rückt sie in die Position dieses Maler-Betrachters, der mittig im Gemälde die Bildaussage konzentriert. Innerhalb traditioneller Analysesysteme ist es nicht möglich, dieser abgewandten und damit als Porträt nicht sichtbaren Figur Selbstbildnischarakter zuzusprechen – um eine kryptomorphe Selbstinszenierung des Malers handelt es sich aber allemal. Trotz der Kleinheit steht der Mann als Zeichen für den Innovationsgehalt der Tafel; und dies gerade an der Schwelle zwischen sakraler Vordergrundhandlung, die, wie ausgeführt, eine Thematisierung der malerischen Praxis ist, und dem Landschaftshintergrund, der eine der Entwicklungen anzeigt, die Kultbilder in Kunstbilder überführten13 und eine Ablösung/Weiterentwicklung von sakralen Inhalten in der Malerei bewirkten. Dem im Vordergrund dargestellten Bildprozess ist der Aspekt von „Bildsein“ beigestellt, der sich in der Betrachtung einstellt. Mit Kruse ist zu resümieren: „Rogier führt den Ursprung des Bildes im zeichnenden Lukas und den Zweck des Gemäldes im reflektierten Schauen des fiktiven Betrachters zum A und Ω seiner gemalten Bildtheorie zusammen.“14

Verweise

  1. Zu Lukasdarstellungen vgl. u. a. Klein 1933; Kraut 1986; Sander 2002; zu den ikonografischen Konstanten zusammenfassend vgl. Söll-Tauchert 2010, 106f; aus der umfangreichen Literatur zur Lukas-Madonna Rogier van der Weydens vgl. u. a. Asemissen/Schweikhart 1994, 37–48, bes. 38–41; De Vos 1999, 200–206; Eisler 1961, 71–93; Kann 1997; Kapfer 2008, 57f; Kruse 1999; Marrow 1997; Périer-D'Ieteren 1979; Purtle 1997.↩︎

  2. Zu Reflektionen der Lukas-Madonna vgl. u. a. Dijkstra 1994, 348.↩︎

  3. Vgl. u. a. Calster 2003, 466; Dijkstra 1994, 348; Eisler 1961, 86; Mund 2009, 406 (Anm. 4).↩︎

  4. Vgl. den Einleitungstext zu Rogier van der Weyden.↩︎

  5. Zu den Befürwortern der Selbstporträtthese vgl. u. a. Calster 2003, 489; Châtelet 1999, 17; Destrée 1930, 79f; Eisler 1961, 85; Goldscheider 1936, Abb. 15 [o. S.]; Holsten 1978, 13; Kemp 1996, 141f; Klein 1933, 39, 104 (Anm. 197); Lanckorońska 1969, 33f; Legner 2009, 440; Marrow 1997, 54; Rivière 1987, 50; Schaefer 1986, 416, 421; Voll 1906, 79.↩︎

  6. Zu Ablehnungen der Selbstporträtthese vgl. u. a. Asemissen/Schweikhart 1994, 40; De Vos 1999, 66, 204; Dijkstra 1994, 348; Dijkstra 1999, 29; Gigante 2010, 151; Kauffmann 1916, 25f (Anm. 31); Périer-D'Ieteren 1979, 54 (Anm. 13); Ring 1913, 105; Winkler 1913, 56. Zur älteren Forschung zur Selbstporträtthese vgl. u. a. Eisler 1961, 73.↩︎

  7. Panofsky 1955, 399; zum hl. Lukas als idealisiertes Bildnis vgl. u. a. Kemperdick 1997, 33; Sander 2008, 386; Suckale (hg. von Schmidt/Wedekind 2008), 451–453.↩︎

  8. Zu Preimesbergers wegweisenden Überlegungen zur Paele-Madonna als gemalte Kunsttheorie vgl. bes. Preimesberger 1993; Preimesberger 2004, bes. 16–23.↩︎

  9. Zum Innovationsgehalt der Lukas-Madonna hinsichtlich bildtheoretischer Aussagen vgl. u. a. Marrow 1997, 53f; Périer-D'Ieteren 1979; Rothstein 2005, 4.↩︎

  10. Zu Verbindungsebenen von Rolin- und Lukas-Madonna vgl. u. a. Kruse/Thürlemann 1999.↩︎

  11. Stoichiţă 1998, 56f; Stoichiţă 2015, 74f.↩︎

  12. Calster 2003, bes. 476–478.↩︎

  13. Zur Entwicklung der Landschaftsmalerei vgl. Busch 1997.↩︎

  14. Kruse 1999, 182; vgl. gleichlautend in Kruse 2003, 242.↩︎

Literatur

Asemissen, Hermann Ulrich/Schweikhart, Gunter: Malerei als Thema der Malerei (Acta humaniora), Berlin 1994.
Borchert, Till-Holger: Rogier's St. Luke: The Case of Corporate Identification, in: Purtle, Carol J. (Hg.): Rogier van der Weyden. St. Luke Drawing the Virgin. Selected Essays in Context (Me fecit), Turnhout 1997, 61–88.
Busch, W. (Hg.): Landschaftsmalerei (Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, 3), Berlin 1997.
Calster, Paul van: Of Beardless Painters and Red Chaperons. A Fifteenth-Century Whodunit, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte, 66. Jg. 2003, H. 4, 465–492.
Châtelet, Albert: Rogier van der Weyden. Rogier de le Pasture, Mailand 1999.
De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk, München 1999.
Destrée, Jules: Roger de la Pasture, van der Weyden. Tome premier. Textes et planches 1 à 12, Paris u. a. 1930.
Dijkstra, Jelly: Introduction à l'oeuvre, in: Dhanens, Elisabeth/Dijkstra, Jelly (Hg.): Rogier de le Pasture. Van der Weyden. Introduction à l’oeuvre. Relecture des sources (Collection références), Tournai 1999, 11–62.
Dijkstra, Jelly: Rogier van der Weyden, in: Patoul, Brigitte de (Hg.): Les primitifs flamands et leurs temps, Löwen 1994, 339–362.
Eisler, Colin T.: New England Museums. Museum of Fine Arts, Boston, Mass., Fogg Art Museum, Harvard University, Cambridge, Mass., (Les primitifs Flamands, 4), Brussels 1961.
Gigante, Elisabetta: Autoportraits en marge. Images de l'auteur dans la peinture de la Renaissance (Thèse de Doctorat, École des Hautes Études en Sciences Sociales), Paris 2010.
Goldscheider, Ludwig: Fünfhundert Selbstportraits. Von der Antike bis zur Gegenwart, Wien 1936.
Holsten, Siegmar (Hg.): Das Bild des Künstlers. Selbstdarstellungen (Ausstellungskatalog Hamburger Kunsthalle, Hamburg, 16.06.1978–27.08.1978), Hamburg 1978.
Kann, Andrea G.: Rogier's St. Luke: Portrait of the Artist or Portrait of the Historian? in: Purtle, Carol J. (Hg.): Rogier van der Weyden. St. Luke Drawing the Virgin. Selected Essays in Context (Me fecit), Turnhout 1997, 15–22.
Kapfer, Elisabeth: Überlegungen zu den Bildnissen von Hugo van der Goes – Stifterbilder und mögliche Selbstporträts (Diplomarbeit, Universität Wien), Wien 2008.
Kauffmann, Hans: Ein Selbstporträt Rogers van der Weyden auf dem Berner Trajansteppichen, in: Repertorium für Kunstwissenschaft, 39. Jg. 1916, 15–30.
Kemp, Wolfgang: Die Räume der Maler. Zur Bilderzählung seit Giotto, München 1996.
Kemperdick, Stephan: Der Meister von Flémalle. Die Werkstatt Robert Campins und Rogier van der Weyden (Ars nova, 2), Turnhout 1997.
Klein, Dorothée: St. Lukas als Maler der Maria. Ikonographie der Lukas-Madonna, Berlin 1933.
Kraut, Gisela: Lukas malt die Madonna. Zeugnisse zum künstlerischen Selbstverständnis in der Malerei, Worms 1986.
Kruse, Christiane/Thürlemann, Felix (Hg.): Porträt – Landschaft – Interieur. Jan van Eycks Rolin-Madonna im ästhetischen Kontext (Literatur und Anthropologie, 4; Tagungsband Universität Konstanz, Konstanz, 1998), Tübingen 1999.
Kruse, Christiane: Rogiers Replik – Ein gemalter Dialog über Ursprung und Medialität des Bildes, in: Kruse, Christiane/Thürlemann, Felix (Hg.): Porträt – Landschaft – Interieur. Jan van Eycks Rolin-Madonna im ästhetischen Kontext (Literatur und Anthropologie, 4; Tagungsband, Konstanz, 1998), Tübingen 1999, 167–186.
Kruse, Christiane: Wozu Menschen malen. Historische Begründungen eines Bildmediums, München 2003.
Lanckorońska, Maria: Die Medici-Madonna des Rogier van der Weyden, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch, 31. Jg. 1969, 25–42.
Legner, Anton: Der Artifex. Künstler im Mittelalter und ihre Selbstdarstellung, Köln 2009.
Marrow, James H.: Artistic Identity in Early Netherlandish Painting: The Place of Rogier van der Weyden's St. Luke Drawing the Virgin, in: Purtle, Carol J. (Hg.): Rogier van der Weyden. St. Luke Drawing the Virgin. Selected Essays in Context (Me fecit), Turnhout 1997, 53–60.
Mund, Hélène: St. Luke Drawing the virgin, in: Campbell, Lorne/Stock, Jan van der (Hg.): Rogier van der Weyden. 1400–1464. Master of Passions (Ausstellungskatalog, Löwen, 20.9.–6.12.2009), Zwolle 2009, 406–407.
Panofsky, Erwin: Early Netherlandish Painting. Its Origins and Character. 1. Text, New York u. a. 1971.
Panofsky, Erwin: Facies illa Rogeri maximi pictoris, in: Weitzmann, Kurt (Hg.): Late Classical and Medieval Studies in Honor of Albert Mathias Friend, Jr, Princeton 1955, 392–400.
Preimesberger, Rudolf: Der zweite Phidias. Beobachtungen an van Eycks „Madonna des Kanonikus van der Paele“, in: Neue Zürcher Zeitung Nr. 265 vom 13./14.11.1993, 67f.
Preimesberger, Rudolf: Selbstreflexivität, zweifach? in: Trnek, Renate/Preimesberger, Rudolf/Fleischer, Martina (Hg.): Selbstbild. Der Künstler und sein Bildnis (Ausstellungskatalog, Wien, 19.11.2004–20.02.2005), Ostfildern-Ruit 2004, 16–37.
Purtle, Carol J. (Hg.): Rogier van der Weyden. St. Luke Drawing the Virgin. Selected Essays in Context (Me fecit). Museum of Fine Arts, Boston, Turnhout 1997.
Périer-D'Ieteren, Catheline: Der Heilige Lukas, die Madonna zeichnend, in: Centre Culturel du Crédit Communal de Belgique (Hg.): Rogier van der Weyden – Rogier de le Pasture. Stadtmaler von Brüssel. Porträtist des burgundischen Hofes (Ausstellungskatalog, Brüssel, 6.10.–18.11.1979), Brüssel 1979, 137.
Ring, Grete: Beiträge zur Geschichte der niederländischen Bildnismalerei im 15. und 16. Jahrhundert (Beiträge zur Kunstgeschichte, N. F. 40), Leipzig 1913.
Rivière, J.: Réflexions sur les Saint Luc peignant la Vierge flamands. De Campin à Van Heemskerck, in: Jaarboek Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen 1987, 25–92.
Rothstein, Bret Louis: Sight and Spirituality in Early Netherlandish Painting, Cambridge 2005.
Sander, Jochen: Gott als Künstler, der Künstler als Heiliger Lukas. Künstlerische Selbstreflexion und Künstlerselbstbildnis im Kontext christlicher Ikonographie, in: Mai, Ekkehard/Wettengl, Kurt/Büttner, Andreas (Hg.): Wettstreit der Künste. Malerei und Skulptur von Dürer bis Daumier (Ausstellungskatalog, München, 01.02.2005–02.05.2005), Wolfratshausen 2002, 70–81.
Sander, Jochen: Kopie nach Rogier van der Weyden. Der heilige Lukas zeichnet die Madonna, in: Kemperdick, Stephan/Sander, Jochen (Hg.): Der Meister von Flémalle und Rogier van der Weyden. Eine Ausstellung des Städel Museums, Frankfurt am Main, und der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin (Ausstellungskatalog, Frankfurt am Main, 21.11.2008–22.2.2009), Osterfildern 2008, 386–389.
Schaefer, Jean Owens: Saint Luke as Painter: From Saint to Artisan to Artist, in: Barral i Altet, Xavier (Hg.): Artistes, artisans et production artistique au moyen age (Tagungsband, Rennes, 2.–5.5.1983), Paris 1986, 413–430.
Schmarsow, August: Robert van der Kampine und Roger van der Weyden. Kompositionsgesetze des Mittelalters in der nordeuropäischen Renaissance (Abhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Philologisch-Historische Klasse, 39,2), Leipzig 1928.
Stoichiţă, Victor I. (Hg.): The Self-Aware Image. An Insight Into Early Modern Metapainting (Harvey Miller Studium der Barockkunst), Tunhout 2015.
Stoichiţă, Victor I.: Das selbstbewusste Bild. Vom Ursprung der Metamalerei (Bild und Text), München 1998.
Suckale, Robert: Stil und Funktion. Ausgewählte Schriften zur Kunst des Mittelalters, hg. von Peter Schmidt/Gregor Wedekind, München u. a. 2008.
Söll-Tauchert, Sabine: Hans Baldung Grien (1484/85–1545). Selbstbildnis und Selbstinszenierung (Atlas, 8), Köln 2010.
Voll, Karl: Die altniederländische Malerei von Jan van Eyck bis Memling. Ein entwicklungsgeschichtlicher Versuch, Leipzig 1906.
Winkler, Friedrich: Der Meister von Flémalle und Rogier van der Weyden. Studien zu ihren Werken und zur Kunst ihrer Zeit mit mehreren Katalogen zu Rogier (Zur Kunstgeschichte des Auslandes, 103), Strassburg 1913.

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