Anonymer Maler aus dem Umkreis von Geertgen tot Sint Jans

Bildrechte
Schaffenszeit:tätig Ende des 15. bzw. Anfang des 16. Jahrhunderts

Ein Maler in der Nachfolge von Geertgen tot Sint Jans

Dieser anonyme Maler wird als Urheber der Anbetung der Könige in der Sammlung Heinz Kisters angenommen. Nach Sander ist es denkbar, dass er sich ursprünglich in einer Figur im Hintergrund verewigt hat – links neben einem markanten Baumstamm positioniert und mit direktem Blick in den BetrachterInnenraum –, bevor das Gemälde im 16. Jahrhundert teilweise übermalt wurde. Der Maler, der in der Nachfolge von Geertgen tot Sint Jans steht, zitierte damit den Monforte-Altar von Hugo von der Goes und möglicherweise auch dessen mutmaßliches integriertes Selbstporträt.1

Die vorliegende These bezieht sich somit auf ein mögliches, jedoch nicht im Original erhaltenes Selbstporträt eines unbekannten Künstlers. Aufgrund der geringen Aussagekraft der vorhandenen Hinweise beschränken sich die Ausführungen im weiterführenden Katalogeintrag auf das Wesentliche.

Verweise

  1. Sander 1999, 237–241, bes. 241.↩︎

Zugehörige Objekte

Literatur

Sander, Jochen: An Hugos Statt – Das Künstlerselbstbildnis in den Kopien und Varianten nach dem Monforte-Altar des Hugo van der Goes als Ausdruck künstlerischen Selbstbewußtseins, in: Kruse, Christiane/Thürlemann, Felix (Hg.): Porträt – Landschaft – Interieur. Jan van Eycks Rolin-Madonna im ästhetischen Kontext (Literatur und Anthropologie, 4; Tagungsband, Konstanz, 1998), Tübingen 1999, 237–254.

Zitiervorschlag:

Krabichler, Elisabeth: Anonymer Maler aus dem Umkreis von Geertgen tot Sint Jans (Künstler), in: Metapictor, http://explore-research.uibk.ac.at/arts/metapictor/kuenstler/anonymer-maler-aus-dem-umkreis-von-geertgen-tot-sint-jans/ (05.12.2025).