Cappella Tornabuoni (Domenico Ghirlandaio)
Bildrechte
Die Ausstattung der Tornabuoni-Kapelle stellt nicht nur den Höhepunkt in Domenico Ghirlandaios Karriere dar, sie ist zudem besonders unter dem Aspekt von Wirksamkeit und Menge integrierter Assistenzporträts eines der imposantesten Beispiele florentinischer Wandmalerei. Als Grabkapelle steht sie in der Funktion sakraler memoria, zudem ist sie ein vielbeachtetes Beispiel weltlicher Repräsentation sowohl des Stifters als auch des Künstlers samt seiner Werkstatt. Über ihre Lokalisierung in Santa Maria Novella nimmt sie einen besonderen Status für den Maler ein, da auch Domenico Ghirlandaio nach Abschluss des Auftrags dort eine Familiengrabstätte erwarb und wenige Jahre später zu Grabe gelegt wurde.1
In Bezug auf mögliche Selbstdarstellungen werden im Rahmen der vorliegenden Datenbank zwei Bildnisse diskutiert: Das seit der Identifizierung von Vasari weitgehend anerkannte Selbstporträt im Bildfeld Vertreibung des Joachim und ein erst spät thematisiertes potenzielles Porträt in der Heimsuchung.
Verweise
Zur Familiengeschichte, Patronatsrechten und sozialem Status Giovanni Tornabuonis vgl. u. a. Merseburger 2016; Roettgen 1997, 164f, 174–177; Rohlmann 2003; Schmid 2002. Zu Tod und Grablege von Domenico Ghirlandaio vgl. Horký 2003, 111. Zu Forschungslage, Stil und Ikonografie vgl. u. a. Kecks 2000, 285–287. Eine Zusammenschau der Forschungsmeinungen allgemein zur Kapelle bietet DePrano. Vgl. DePrano 2017, 112–114.↩︎
Zugehörige Objekte
Literatur
Zitiervorschlag:
Krabichler, Elisabeth: Cappella Tornabuoni (Domenico Ghirlandaio), in: Metapictor, http://explore-research.uibk.ac.at/arts/metapictor/ue-objekt/cappella-tornabuoni-domenico-ghirlandaio/ (05.12.2025).